op-online vom 28. August 2013

Sprendlingen - „Es gibt uns noch“, sagt Herbert Derlich, „und es ist Zeit, Präsenz zu zeigen. “ So kämpferische Worte verknüpft man nicht unbedingt mit dem Einzelhandel in Sprendlingens Innenstadt. Von Cora Werwitzke

Und doch ist der Mann von Herrnbrod & Ständecke nur einer von mehreren Geschäftsleuten, die den Teamgeist in der Einkaufsmeile beschwören wollen.

Erster Schritt dazu ist ein gemeinsames Logo, das die Inhaber als neues Markenzeichen nach innen verbinden und nach außen repräsentieren soll. Gestern Vormittag stellte das Kreativ-Team der Einzelhändler das Logo Pressevertretern vor. Am Abend – nach Redaktionsschluss – präsentierten sie es bei einem Treffen, zu dem alle Händler der knapp 70 betroffenen Geschäfte in Frankfurter, Offenbacher und Darmstädter Straße eingeladen worden waren. Von der Resonanz auf diese Zusammenkunft hängt im Wesentlichen der Erfolg des neuen Logos ab.

„Shoppen in der Innenstadt“ – der Slogan soll Einzelhandel und Gastronomie als Stärken des Stadtzentrums in den Fokus rücken. Shoppen steht einerseits fürs Einkaufen, andererseits für den Schoppen als Symbol der Gastronomie. Mit dem Henkel erinnert das Logo an eine gelbe Einkaufstüte, die fünf übereinander gelagerten Formen repräsentieren die Stadtteile Dreieichs, die Farbigkeit steht für kulturelle Vielfalt. „Neben der Symbolik wirkt es frisch und modern“, findet Herbert Derlich. Zusammen mit ihm haben sich Michaela Friedrichs von Optiker Silberblick, Peter Kossytorz vom Naturwarenzentrum Dreieich und Helen Taylor von der Boutique Instinct mit der Gestaltung des Logos befasst.

Und die Verwendung? „Vorstellbar ist vieles“, schildert Peter Theuer, Vorsitzender des Gewerbevereins AKTIVes Dreieich, der genauso mit im Boot sitzt wie Citymanagerin Karen Kremer. Das neue Logo könne auf Tüten, Aufkleber, Bierdeckel oder Apfelweingläser gedruckt werden. Konsens sei, dass es sichtbar an der Eingangstür oder im Schaufenster angebracht werden soll.

Einen ersten Coup hat das Kreativ-Team mit dem Logo bereits gelandet: Die Kelterei Schäfer in der Darmstädter Straße 52 erklärte sich bereit, einen speziellen Schoppen zu kreieren, der das neue Markenzeichen trägt. Der „Hessen-Hugo“ – eine Kreuzung aus dem Trendgetränk Hugo und Äppelwoi – verkörpert den „Innenstadt-Shoppen“. „Wir haben schon erste Anfragen aus der Gastronomie“, erzählt Andreas Schreier von der Schäfer’schen Kelterei. Das trifft sich gut: Das neue Stöffche soll nicht nur bei der Kelterei, sondern auch in den Gaststätten der Innenstadt von Besuchern zu ordern sein.

Die Idee zum Logo kam im April von der Stadt, der mit ihrem Citymanagement an solchen Aktionen gelegen ist. Drei Abende hat das Kreativ-Team seitdem in die gemeinsame Sache gesteckt. Die Erwartungen an das Treffen mit den anderen Einzelhändlern sind hoch. „Beim Verteilen der Einladungen waren die meisten sehr offen“, verweist Herbert Derlich darauf, dass es auch allen Grund gibt, optimistisch zu sein.

Bekanntlich stehen in der Mitte Sprendlingens Umwälzungen bevor. Das Bauprojekt auf dem Areal Hauptstraße 22-38a, das unter anderem die Ansiedlung eines Einkaufsmarkts vorsieht, strahlt auf die Läden ringsherum aus. Auch vor diesem Hintergrund macht es aus Sicht der bisher bereits eingebundenen Händler Sinn, die Kommunikation untereinander zu verbessern. An vielen Stellen könne man sich gegenseitig unterstützen. Über einheitliche Öffnungszeiten wird dabei allerdings nicht geredet. „Das wäre unrealistisch“, wiegelt Peter Theuer vom Gewerbeverein ab. Denkbar seien allenfalls gemeinsame Kernöffnungszeiten.

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