StadtPost vom 06. Dezember 2018
Sprendlinger Adventsmarkt
Das Team vom Kinder- und Jugendhilfezentrum hatte auf dem Sprendlinger Lindenplatz den weihnachtlichsten Stand von allen. Die Mitarbeiter und die Jugendlichen verkauften Lose für die Arbeit im Haus. Foto: zcol
Dreieich (zcol) – Der Reigen der Dreieicher Weihnachtsmärkte ist eröffnet: In Sprendlingen flanierten die Besucher am Wochenende über den Adventsmarkt auf dem Lindenplatz.
Mit der angestrahlten Erasmus-Alberus-Kirche, dem großen Tannenbaum und den 25 Holzbuden, bekamen auch jene Menschen weihnachtliche Gefühle, die am ersten Adventswochenende vielleicht noch nicht so im Bann von Nikolaus, Adventskranz und dem Warten aufs Christkind waren. Der Glühweinduft und die weihnachtlichen Melodien des STG-Musikzugs, die zur Eröffnung am Freitagabend und am späten Sonntagnachmittag erklangen, trugen jedenfalls zur heimelig-festlichen Stimmung bei.
25 Budenbetreiber auf dem Lindenplatz
Das kleine Dreier-Team des Gewerbevereins Aktives Dreieich mit dem Vorsitzendem Peter Theuer, Maximilian Siegl und Andreas Stroh, hatte sich wieder viel Mühe gegeben, den Besuchern ein abwechslungsreiches Marktangebot zu zeigen. Von den 25 Budenbetreibern waren immerhin sieben Kunsthandwerker, die dazu einluden, das ein oder andere Weihnachtsgeschenk auf dem Adventsmarkt zu kaufen. Klaus Staiger, der Zimmermann aus Baden-Württemberg, war mit seiner Motorsäge und den Holzskulpturen schon im dritten Jahr in Folge auf dem Lindenplatz. Seine Kunst entstehen zu sehen, lockte viele staunende Gäste um ihn herum. Scheinbar mühelos sägte er aus einem zuvor eher groben Holzklotz ein fein gearbeitetes Tier, ein Herz oder einen Stern. Das bringt ihm in Sprendlingen Jahr für Jahr mehr Fans ein.
Warme Wintermützen und Adventsschmuck
Alexandra Rack war zum ersten Mal auf dem Adventsmarkt Ausstellerin. Die Ton-Handwerkerin aus Freigericht hat zauberhafte Elfen mitgebracht. Außerdem bot sie sehr einfach gehaltene Engel und zusätzlich ein paar Schlaf-Schafe, die ihre Mutter näht, an. „Ich habe einen großartigen Platz bekommen, die Leute sind nett und wie es für mich in Sachen Vermarktung dann wirklich läuft, kann ich wohl erst am Sonntagabend sagen“, erklärte die Kunsthandwerkerin am Samstagnachmittag. Die Stimmung und die Atmosphäre mag sie aber sehr. Für die Weihnachtsgeschenke-Sucher gibt es einen Stand mit warmen Wintermützen mit austauschbaren Bommeln aus Kunstfell, handgemachte, duftende Seifen und eine schöne Auswahl an Adventsschmuck. Der Tanzsportclub Bimmbär war mit einem Stand vertreten und verkaufte heißen Orangensaft, frische Waffeln und Unmengen selbst gebackener Plätzchen zugunsten von neuen Kostümen für die Tanzmariechen und die Jugendarbeit im Verein. Beim Götzenhainer Jagdpächter Claudio Andreotti gingen die Bratwürste und der Schinken von den Götzenhainer Wildschweinen ganz hervorragend.
Großer Andrang schon am Freitagabend
Sehr zufrieden schaute auch Maximilian Siegl auf den gut gefüllten Lindenplatz. An seinem Weinstand standen die Besucher Schlange, um die kleinen Stiefelchen gefüllt mit rotem oder weißem Glühwein zu bekommen. „Das ist schön. Aber ich habe da ja auch etwas Besonderes. Ich mische schon seit zwei Wochen Glühwein, der Rote ist ein Schilcher Glühwein. Da ist nichts Gekauftes aus der Flasche, das einfach in den Topf geschüttet wird. Das ist alles selbst gewürzt“, betonte er. Der Mitorganisator des Adventsmarktes war aber nicht nur über das eigene Geschäft erfreut, er mochte den Andrang an den Buden, der schon am Freitagabend groß ist. Als Bürgermeister Dieter Zimmer offiziell um 19 Uhr eröffnete, war der Lindenplatz trotz des immer wieder einsetzenden Nieselregens voll. „Es war im vergangenen Jahr eine gute Entscheidung, dass wir am Freitagabend schon eröffnen“, sagte Siegl.
Kleiner Plausch beim Glühwein
Viele Sprendlinger nutzten den Freitagabend, um sich nach der Arbeit auf einen kleinen Plausch und einen Glühwein zu treffen. Auch die heimische Küche kann bei der Auswahl zwischen Fischbrötchen, Flammkuchen, Würstchen und der genannten Wildschweinwurst dann kalt bleiben. Nach vielen Jahren Pause dreht sich am Rande des Lindenplatzes wieder ein Mini-Kettenkarussell. „Da haben wir lange gesucht und das lassen wir uns auch richtig Geld kosten. Aber es ist eine Attraktion für die kleinen Gäste und ihnen müssen wir schließlich auch etwas bieten“, war Maximilian Siegl froh, dass es dem dreiköpfigen Organisationsteam gelungen ist, dass die Jüngsten ihren Spaß haben.